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  • AutorenbildAnna Gelbert

Mit OMM im Wellnessglück

Aktualisiert: 14. Feb.




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Ein Wochenende im Wellness-Hotel - für die Einen ist es das Bademantel-Paradies, für die Anderen die Massage-Vorstufe zur Öl-Stirnguss-Hölle. Ich gehöre zu Fraktion 1: Für mich gibt es kaum Schöneres, als mich zwei Tage lang von Kosmetik- und Küchenprofis verwöhnen zu lassen. Noch lieber würde ich fünf Tage machen, oder sieben - bis knapp unterhalb der Langweile-Grenze. So lang, bis ich es satt habe, gute Alpen-Luft zu atmen, im warmen Jacuzzi-Wasser in die Sterne zu glotzen und in der Zirben-Sauna zu schmoren. Ich fürchte, dieser Zeitpunkt kommt: nie.


Aber die Vorlieben ändern sich. Gemütliche Landhotels haben es mir gerade angetan. DJs beim Abendessen in hippen Bartträger-Bleiben? Kommen vielleicht noch. Resorts, in die gerade ALLE fahren? Been there, done that. Bin ich schon bereit für zwei Wochen Ayurveda in schwüler Hitze? Nein. Ich habe Angst vor Reptilien, Flugreisen und Durchfall - der eilige Stuhl kann warten. Außerdem verdaue ich unbequeme Wahrheiten über mich selbst lieber ohne einen Teller Linsen.


Nach etwa 30 Aufenthalten in Kinderhotels (mit Ferdi Fuchs am Buffet), luxuriösen Bergschlössern (mit Unternehmensberatern und ihren Geliebten) und stylischen Hideaways (Dispo!) war ich auf der Suche nach Neuem. Da kam mir der Kontakt mit der reizenden Pressedame vom Kulturhof in Stangass bei Berchtesgarden genau recht. Ein Kulturhof? Was soll das sein?, fragten mich Freunde. Schon auf der Webseite war ich schockverliebt: Musik und Tanz in einer schicken Scheune, Open-Air-Hochzeiten, Gesang und Kabarett waren darauf zu sehen, Holzbungalows, die wie Baumhäuser anmuten, leckeres Essen und spektakuläre Landschaftsfotos.


Hin da! Das war mein erster Impuls. Natürlich kenne ich die Holzpaläste, die vor allem in Südtirol gutbetuchte Klientel an- und ausziehen. Aber so etwas Heimeliges hatte ich noch nicht gesehen. Na schön, bin ich halt eine Kult-ure - ich buchte. Meinen Freund und viel zu viele, unnötige Schwabing-Kleider im Gepäck reiste ich also nach Berchtesgarden (bitte keine Obersalzberg-Klugscheißereien, die Gegend dort ist wunderschön!). Und dort fand ich nicht weniger als: das Glück.


Es ist selten, dass ein Hotel Spirit hat. Und dieser Kulturhof HAT Spirit. Er wirkt eher wie ein kleines Dorf, umarmt von majestätischen Bergen: Dem 2713 Meter hohen Watzmann mit seiner Watzmannfrau (das Gendern war vor 200 Millionen Jahren noch nicht erfunden) und den Watzmann-Minis ist es vermlich ziemlich wumpe, was sich unten im Tal abspielt. Und so wurde die Fels-Familie vielleicht stummer Zeuge dieser spektakulären Hotelgeburt:


Denn früher stand hier mal das Nobel-Hotel Geiger, eine zauberhafte Villa mit spitzen Giebeln. Eine echte Hausnummer weit über die deutschen Grenzen hinaus: Elvis schlief hier, die Bee Gees saßen sicher an der Hotelbar, sogar der junge John F.Kennedy durfte mal das Gipfelglück kosten. 1997 war das Geiger insolvent und stand eine Weile unschlüssig in der Berggegend herum. Niemand wusste so recht, was zu tun ist mit so einem herrlichen Stück Land. Und nur dem Berchtesgardener Laborunternehmer Bartl Wimmer ist es zu verdanken, dass keine US-Hotel-Kette ihre austauschbaren Logos auf einen Glas-Beton-Klotz pappte.


Bartl Wimmer, so schließe ich von Fotos aus dem Internet, ist ein gutaussehender, kerniger Typ. Einer, der aus eigener Kraft und mit guten Ideen Geld gemacht hat. Ein Macher und Grünen-Politiker so, wie Grüne früher oft waren, mit einer Vision von einem besseren Miteinander, einem guten Leben, mit Ideen für Menschen, die andere Lebewesen achten und gerne entspannt genießen. Wenn ich heute die gut abgehangenen Begriffe Nachhaltigkeit und Design höre, spüre ich: nada. Wenn ich im Kulturhof das duftende Holz rieche, den Natur-Schwimmteich sehe, das klare Berg-Wasser schmecke - dann kommt Leben in diese Worte.


Hot-Stone-Massagen und Anti-Age-Gesichtsbehandlungen sucht man im Cool-turhof vergebens. Was man aber findet: einen traumhaften Biergarten, an dessen langen Tischen das Motto das Hauses serviert wird: Beieinander sein. Ein Wintergarten-Atelier zum Kreativsein, helle Workshopräume, aus denen Teams sicher klüger raus-, als reingehen, einen großen Yoga-Saal und eine Festscheune, die selbst Heiratsmuffel oder Scheidungstraumatisierte umdenken lassen. Dazu die Umgebung mit zahllosen Gondeln, Wanderwegen, Almhütten - plus zwei Saunen mit einem Fototapeten-Blick auf das grandiose Gebirgspanorama. Dazu ein Küchenteam, das mich vor allem beim gesunden Frühstück zum Jubeln brachte. Kurz: Wer hier nicht happy wird, ist selbst schuld.


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Www.Kulturhof.Bayern




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